Gar nicht so einfach und in vielen Ländern auch nicht wirklich erlaubt, trotzdem geht von diesen Bildern eine gewisse Faszination aus. Über Straßenfotografie und die rechtliche Grauzone wurde schon genug geschrieben, das muss ich hier nicht wiederholen. Fakt ist, dass viele Fotografen (inkl. mir) Straßenportraits interessanter finden als gestellte Bilder. Daher zeige ich heute mal ein paar meiner Bilder aus diesem Genre.
Fotoausrüstung
Viele Fotografen sagen, dass man hauptsächlich „nah dran“ sein sollte und damit kurze Brennweiten wie 35mm oder 50mm nutzen sollte. Mit zunehmender Brennweite bekommen die Bilder eher einen „Paparazzi-Look“. Dem kann ich teilweise zustimmen, aber es ist nicht jedermanns Sache, Leuten so „auf die Pelle zu rücken“ und in die Intimsphäre einzudringen. Ich finde daher, dass auch längere Brennweiten durchaus ihre Daseinsberechtigung haben. Ich nutze hauptsächlich das Panasonic Leica 25mm F1.4, das M.Zuiko 45mm F1.8 oder sogar das M.Zuiko 75mm F1.8. Die Objektive sind für ihre Lichtstärke relativ klein (besonders das 45er) und damit eher unauffällig. Besonders in Verbindung mit der Olympus PEN E-P5 ist man eher unaufdringlich unterwegs und Leute sehen die Kameras oft eher als „Schnappschusskameras“. Das 75mm an der Olympus OM-D E-M1 ist aber schon etwas größer, aber noch immer deutlich kleiner als vergleichbare DSLRs.
Vorgehen
In der Regel hab ich die Kamera auf Hüfthöhe und dank des klappbaren Displays kann man trotzdem das Bild gut ausrichten. Eine Kamera am Auge erregt deutlich mehr Aufmerksamkeit als eine Kamera vor dem Bauch. In der Regel fokussiere ich schon mal auf eine Person und mache ein paar Bilder, ich hoffe dann einfach dass sich eine Blickkontakt ergibt den ich dann im richtigen Moment einfangen kann. Ziemlich oft kommt dies nicht zustande und diese Bilder sortiere ich dann oft eher aus, weil ohne Blickkontakt oft das gewisse Etwas fehlt.
Dank schnellen Autofokus und kurzen Verschlusszeiten bei hoher Lichtstärke mache ich teilweise auch Bilder aus der Lauf heraus, darunter leidet aber natürlich in der Regel die Bildkomposition und der Fokus sitzt oft auch nicht perfekt. Aber manchmal kommen auch dabei nette Bilder heraus.
Beispiele
Hier mal Bilder aus aller Welt in umgekehrter chronologischer Reihenfolge des Aufnahmedatums, die der Kategorie „ungestelltes Portrait“ zuzuordnen sind. Viel Spaß dabei!
München
StockholmFrankfurt
Madrid
Chiang Mai
Bangkok
Frankfurt
Sizilien
Malta
Rom
Irgendwo in Norddeutschland 🙂
Frankfurt
Kyoto
… und aus dem Zoo in Frankfurt ;):
Das waren also meine „Candid Portraits“ der letzten zwei Jahre. Vielleicht habt Ihr ja Lust bekommen, Euch auch mal an Straßenportraits zu versuchen. Eure Bilder könnt ihr auch auch gern unten in den Kommentaren posten!